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Antwort auf die Petitionen in Sachen Holzfassade

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Bekanntlich gab es in unserer Gemeinde zwei Petitionen in Sachen Holzfassade, eine pro Gestaltungssatzung und eine dagegen. Auf ihrer letzten Sitzung haben unsere Gemeindevertreter eine gemeinsame Antwort an die Petenten beider Petitionen beschlossen:

Gemeindevertretung Borkwalde                                 Borkwalde, 22. April 2015

Sehr geehrte Petenten,

mit Ihrer Petition zeigen Sie Interesse an der Gestaltung und Entwicklung der Gemeinde. Dafür möchte Ihnen die Gemeindevertretung  ganz herzlich danken.

Ein gestalterisch hochwertiges Ortsbild gehört sicherlich zu den Punkten in einer Gemeinde, die das Wohlbefinden und die Freude, in diesem Ort zu leben, nicht unwesentlich beeinflussen. Allerdings ist die Frage, was genau ein harmonisches und ästhetisches  Ortsbild ausmacht, nicht immer leicht zu beantworten. Hier treffen nämlich die unterschiedlichsten Ansichten, Einstellungen und Auffassungen  aufeinander. Hinzu kommen Prägungen, Gewöhnungen und auch Interessenlagen der Akteure vor Ort.

Vor diesem Hintergrund sind die Anliegen in Ihrer Petition durchaus verständlich und nachvollziehbar. Sie stellen aber auf der anderen Seite auch nur einen Teil der im Ort geäußerten Meinungen dar. Dies wird schon aus dem Vorliegen einer weiteren Petition deutlich, die eine weitestgehend  gegenteilige Auffassung vertritt.

Die Gemeindevertretung steht vor der Aufgabe, eine ausgewogene und am Gemeinwohl orientierte Entscheidung zu treffen. Es handelt sich um die Frage, das äußere Erscheinungsbild der Bebauung im Bereich des Bebauungsplangebietes „Borkwalde – Ortszentrum“, das durch das vorherrschende Element der Holzfassaden gekennzeichnet ist, auch für zukünftig entstehende bauliche Anlagen festzuschreiben und somit dieses Gebiet als besonderes städtebauliches Ensemble in Borkwalde zu erhalten und zu sichern. Um diese Entscheidung, die nicht unwesentlich in das Privateigentum einzelner oder vieler eingreift,  verantwortungsbewusst zu treffen und dabei die Interessen der Petenten zu berücksichtigen, ist ein geordnetes Verfahren notwendig, in dem alle Seiten ihre Beweggründe und Argumente einbringen können.

Aus diesem Grund hat sich die Gemeindevertretung entschlossen, ein Verfahren zur Aufstellung einer Gestaltungssatzung in Gang zu setzen. In diesem Rahmen gibt es dann auch genügend Raum und Möglichkeiten, die jeweiligen Interessen und Argumente einzubringen und diese mit- und gegeneinander abzuwägen.

Sie sind herzlich eingeladen, an diesem Verfahren mit Ihren Vorstellungen mitzuwirken.


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