Genauer gesagt 1,8 Millionen Euro. Das berichtet das Fläming Echo in seiner Wochenendausgabe.Unter der Überschrift Schießbahnen des Truppenübungsplatzes werden überholt – Bundeswehr investiert erneut 1,8 Millionen Euro, Kommandantur der Fläming-Kaserne aufgestockt erfährt man nicht nur, dass eine Million Euro für Umbauten der Schießanlage “Urbane Operationen” und weitere 800.000 für weitere Schießanlagen vorgesehen sind. Man erfährt u.a. auch:
- dass während der Arbeiten weiter geschossen werden soll,
- dass der Übungsplatz im letzten Jahr 42 Wochen belegt war,
- dass acht Wochen zur Suche und Räumung von Munition genutzt wurden und
- dass der Brandschutz jetzt von Bayern aus koordiniert wird.
Zu den 1,8, Millionen kommen noch 12 “Dienstposten”, die wohl auch nicht ganz umsonst zu haben sind. Wozu das ganze gut sein soll, erfährt man allerdings nicht. Die Auslandseinsätze bleiben dieses Mal in der Argumentation außen vor. Weil sie in der Bevölkerung so “beliebt ” sind? Statt dessen wird geschickt auf zivile Übungen abgehoben. Ebenso wenig erfährt man, welcher Staat uns eigentlich bedroht. Wozu trainiert man Häuserkampf? Für den Einsatz im Innern? Hilft eine Bundeswehr gegen Terrorangriffe wie in Paris?
Für mich bleiben die 1,8 Millionen vergeudetes Vermögen, das wir in anderen Stellen dringend benötigten. Um nur ein kleines Beispiel anzuführen: An unseren Schulen ist man noch immer Stolz auf neue Computerräume. In anderen Ländern, auch in ärmeren, hat schon längst jeder Schüler seinen eigenen Laptop an der Schule. Wovon hängt unsere Zukunft mehr ab?
Hinzu kommt, dass der Kriegübungsplatz (wir wollen das Ding doch beim Namen nennen) Borkwalde von seiner natürlichen Umgebung und einigen Nachbarorten abschneidet. Jetzt sollen auf der anderen Seite noch Windräder hinzukommen. Zusammen genommen erhält unser Ort nicht die Attraktivität, die er haben könnte. Für uns alle wird damit Lebensqualität beschnitten.